„Wir reden über Krebs“ – so das Thema der Ausschreibung des Innovation for Patient Care Award (IPC Award). Der IPC Award hat jedes Jahr ein neues Schwerpunktthema und prämiert Projekte und Initiativen, die darauf einzahlen.

Mit unseren Projekten konnten wir die Jury überzeugen. Unsere FamilienHospizGruppe an unserem Standort Potsdam und Land Brandenburg bietet seit September 2021 ein regelmäßiges Angebot für Kinder erkrankter Eltern. Für diese Gruppe gibt es in bislang nur wenig Unterstützungsmöglichkeiten. Zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen sowie zwei ehrenamtliche Familienbegleiter*innen leiten diese Gruppe. Durch gemeinsame Aktivitäten wird es den Kindern im Alter von sechs bis zehn erleichtert, über die Erkrankung ihrer Eltern zu sprechen. Zudem stellen sie fest: sie sind nicht alleine – das stärkt ungemein.

Angefangen haben wir mit kreativen Bastelangeboten und Gesprächsrunden, mittlerweile trifft sich die Gruppe einmal im Monat sonntags zu Ausflügen, z.B. in den Potsdamer Volkspark, zur Wildtierrettungsstation, ins Museum oder in eine Zirkusvorstellung. Das verknüpfen wir mit Themen wie Mut, Angst, Trauer oder Freundschaft. Ein gemeinsames Picknick gehört ebenso zu den festen Ritualen wie z.B. der Begrüßungs- und Abschiedskreis.

Mit dem gewonnenen Preisgeld von 11.000€ können wir nun in diesem Jahr viele Ideen zu Ausflügen und Aktionen mit den Kindern erkrankter Eltern verwirklichen, z.B. die Ferienprojektwoche jetzt in den Osterferien 2023!

Aussage des Jury-Mitglieds des IPC Awards Prof. Dr. Dr. Andreas Teufel:

„Die FamilienHospizGruppe baut ein großartiges Unterstützungsangebot für Kinder von Krebspatient*innen auf und schafft Unterstützung für die gesamte Familie erkrankter Eltern. Häufig stehen die Sorgen und Ängste der Kinder bei der Behandlung der Patientinnen und Patienten nicht im Vordergrund. Hilfsangebote für entsprechende Kinder sind kaum vorhanden. In der FamilienHospizGruppe mit ihren Projekten haben die Kinder die Möglichkeit, Fragen zur Erkrankung und zum Krebs zu stellen, Ihre Sorgen und Ängste zu teilen und Halt zu bekommen. Besonders förderungswürdig finde ich das Projekt, da von Beginn an ehrenamtliche Familienbegleiter*innen eingebunden wurden. Ganz wichtig ist es mir außerdem, für dieses Thema generell eine größere Aufmerksamkeit zu schaffen, was wir u.a. durch Initiativen wie den IPC Award erreichen können.“