Trauergruppe für verwaiste Väter

Seit Anfang 2020 leitet Roland Lange in Potsdam-Babelsberg eine Trauergruppe für Männer, die ein Kind verloren haben.

Dieser Gesprächskreis dient dem Austausch eigener Erfahrungen, Empfindungen und Gedanken. In Vertrauen erweckender Atmosphäre werden Themen wie Schuld, Angst und „wie geht Trauern überhaupt“ angeboten. Ziel ist es, dass die verstorbene Person nicht das weitere Leben bestimmt, sondern unser Leben in guter Erinnerung begleitet.

Zwei Gruppentreffen fanden im Januar mit zwei und Ende Februar mit drei Vätern in den Räumen der LAG-Hospiz Brandenburg in Babelsberg statt. Als Themen wurden „Wie gehe ich mit Angst um?“ und „Was tut mir gut?“ besprochen.

Aufgrund der Corona-Einschränkungen fand im März kein Treffen statt.

Seit April trifft sich Roland Lange zu Einzelgesprächen bei Spaziergängen in den Potsdamer Parks.

Im Mai fand wieder bei schönstem Wetter ein Dreiertreffen im Freien mit dem Schwerpunktthema „Der Baum – Beisetzung im Friedwald“ statt. Es ging um Geburt, den viel zu frühen Tod und die Wiederkehr in den Lebenskreislauf in veränderter Form.

Ein Baum kann die Transformation spürbar machen im Erkennen von Wachstum, der Veränderung der Baumrinde. Bei seiner Umarmung ist eine Verbindung zu dem dort Beigesetzten möglich. Die entstandenen Gespräche waren für alle Männer sehr berührend.

Das Juni-Treffen wird wieder als gesamte Gruppe mit voraussichtlich vier Vätern in den Babelsberger Räumen stattfinden.

Ein weiteres wichtiges Thema soll demnächst „macht Trauern einsam?“ sein.

Bisher wurden die gemeinsamen Gespräche von allen Männern als hilfreich, positiv und wichtig empfunden.

Die Treffen finden einmal im Monat (nach Absprache), donnerstags, in der Zeit von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr statt.

Es handelt sich um eine offene Gruppe, interessierte Männer sind herzlich willkommen.